Keine Osterhasen auf St. Martin

Karfreitag verbringen wir mit Schnorcheln des Unterwasser Schnorchel Lehrpfads und bleiben in der Nacht in der Hawknest Bay,für uns die schönste Bucht auf St. John. Nachdem wir in Cruz Bay/St. John noch mal Diesel nachgebunkert haben, nutzen wir den vorhergesagten leichten Nordwestpassat um unter Segeln nach St. Martin zurückzukommen.

Nach dem Nachttörn, teils mit voller Besegelung und schließlich die letzten Stunden mit dem Motor, erreichen wir nach 19 Stunden die Bucht von Marigot im französischen Teil von St. Martin. Bevor wir wieder unseren „alten Ankerplatz“ von vor 4 Wochen ansteuern, tanken wir an der Sandy Ground Brücke unseren Wassertank voll. Das Wasser kostet hier knapp die Hälfte von dem, was wir in St. John hätten zahlen müssen. Immer fleißig sparen, wir sind ja schließlich Schwaben!

Zu Ostern sind die Straßen hier wie leergefegt, keine Osterdeko, nichts und niemand ist auf den Straßen unterwegs. Warum? Zu Ostern treffen sich die Familien zum Picknicken an einem der 50 Strände, genießen die Sonne, das Essen und relaxen. Gegen Abend erklingt dann Musik vom Ufer rüber, ein 3 stündiges Gospelkonzert mit Gottesdienst beginnt. Für uns ist das eine ungewohnte Liturgie und Musik.

Da wir noch zum Segelmacher auf die holländische Seite wollen, wagen wir die Fahrt durch die Sandy Ground Brücke und den ausgetonnten Kanal in die Simpson Bay Lagoon und prompt sitzen wir mit unserem 2,20 m Tiefgang fest. Der ausgetonnte Kanal hat nur an wenigen Stellen, die man aber kennen muss, die angegeben 2,50 m Wassertiefe. Ein Blick auf den Tidenkalender zeigt uns, dass erst am nächsten Morgen um 6 Uhr wieder Hochwasser ist. Ein weiteres Segelschiff, die Blue Melan mit Axel, bleibt ebenfalls im Schlick stecken. Zur Sicherheit bringen wir einen Anker aus, damit wir bei Wellengang und wenn die Flut kommt nicht noch weiter ins flache Wasser rutschen können und legen uns erst mal schlafen. Am nächsten Morgen schwimmt dann das Schiff, aber nur für ein paar hundert Meter, dann haben wir die nächste Flachstelle erwischt. Axel hat mehr glück, er fährt in einer tieferen Rinne an uns vorbei ins Ankerfeld. 3 mal müssen wir den Anker ausbringen und mit Motorkraft und Ankereinholen uns von den jeweiligen Flachstellen herausziehen. Axel kommt uns mit seinem Dingi zu Hilfe und schiebt kräftig mit. N i e m a l s  wieder werden wir diese schlecht ausgetonnte Fahrrinne fahrenAuch im Urlaub muß die Friseurmeisterin Petra noch arbeiten!!!!

Man trifft einfach alle immer wieder, so auch Lothar mit seiner SY Tamara, der nach 5 Wochen Liegezeit heute wieder in Richtung Martinique aufbrechen will. Die SY Sharyon mit dem schwedischen Pärchen Per und Lena liegen hier vor Anker und haben Motorschaden und können nicht weiter, da das Geld für einen neuen Motor fehlt. Am 20. April begrüßen wir die SY Knaatsche mit Hans, Irmgard und Petra an der Brücke und feiern erst mal das Wiedersehen. Wir verbringen einige schöne Tage miteinander und Pertra „darf“ uns in dieser Zeit sogar noch die Haare schneiden.

Die 3 müssen am 23. 4. wieder in Richtung Antigua aufbrechen und wir müssen uns um die Reparatur unseres Genuasegels kümmern, dass uns am unteren Ende ein Stück eingerissen ist, als die Genuafall vor St. Barthelmy zum 2. Mal gerissen ist. Wir warten einen schwachwindigen Moment ab und dann runter mit dem Lappen. Die Reparatur ist problemlos reparieren auch das Vorliek kann gekürzt werde. So wird dann auch die Rollreffanlage besser arbeiten und keine Scheuerstellen mehr verursachen. Der Preis ist mit 120 U$ für 2 ½ Std. Arbeit plus Material sehr akzeptabel. Den in der Hawknest Bay beim Bojenmanöver gebrochenen oberen Relingsdraht lassen wir bei FKG Rigging, sehr unfreundliche und kurz angebundene Mitarbeiter, ebenfalls ersetzten und sind von dem hohen Preis einigermaßen geschockt. Am 26. April nach der Brückenöffnung um 16.30 Uhr verlassen wir dann die Lagoon Bay mit Kurs Antigua.

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