Urlaubszeit in Bora Bora

Auf unserem Ankerplatz sind wir weitgehend vor den so gefürchteten Fallwinden geschützt und genießen die Ruhe, von den Hotelgästen ist kaum einer zu sehen, nur ab und zu fährt ein kleines Ausflugsboot mit Tauch- bzw. Schnorchel Fans vorbei.

Bild: Helmut, Axel, Marja und Renate im berühmten Bloody Mary’s, hier wurde zum ersten mal der Cocktail serviert

18. bis 26. August 2008:

Das kommt uns gerade recht, denn so sehen wir genau, wo die besten Schnorchelplätze zu finden sind. Sie sind mit weißen Bojen versehen, man kann problemlos das Dingi daran festbinden, so können die Korallen nicht vom Dingianker beschädigt werden. Im Korallengarten östlich vom Pointe Matira schnorcheln wir wie in einem Aquarium, nur ist die Artenvielfalt Größer. Wie im Film „Findet Nemo“ beobachten wir den Fisch-Kindergarten, hunderte von kleinen Fischen, die von ihren Eltern bewacht werden. Wir sehen Fischarten, die wir bisher noch nirgendwo sonst beobachten konnten. An einem solchen Platz kann man schnorchelsüchtig werden. Wegen dem Wireless Internet verlegen wir an die kostenlosen Mooringbojen vor der Kultkneipe „Bloody Marys“, wo der berühmte Cocktail kreiert wurde. Die Fallböen sind hier aber so heftig, dass wir nach 2 Tagen zum Bora Bora Yachtclub im Nordwesten der Insel verlegen. In den schönsten Teil von Bora Bora, die Ostlagune mit den kleinen Motus und herrlichen weißen Sandstränden, können wir nicht fahren, denn die Durchfahrt an der flachsten Stelle des Korallenriffs ist bei guten Bedingungen gerade mal 2,10 bis 2,30 Meter. Mit unserem Tiefgang von 2,10 Meter würden wir unweigerlich an verschiedenen Stellen aufsitzen, den Stress wollen wir uns nicht antun. Am schönsten sieht Bora Bora natürlich in der Vogelperspektive aus, aber der Hubschrauberrundflug kostet pro Person 150 Euro für 15 Minuten, solche Späßchen sind in unserem Budget nicht drin. Stattdessen wandern wir eine Dreiviertelstunde einen steinigen und teilweise stark zugewachsenen Pfad bergauf bis wir den beschriebenen Aussichtspunkt erreichen. Der anstrengende, schweißtreibende Weg wird mit einem phantastischen Blick auf die Ost- und Westlagune belohnt. Wir haben Glück, bei wolkenlosem hellblauem Himmel sind das Licht zum Fotografieren und die Farben des Wassers so wie im Reiseprospekt oder auf den Postkarten. Auf fast jedem Motu der Ostlagune erkennt man eine Hotelanlage. Die Bungalows aus Bambus, die mit Matten aus Palmblättern gedeckt sind, stehen auf Stelzen im Wasser und ragen wie Spinnenbeine in das hellblaue Wasser der Lagune. Wenn wir schon mal sportlich sind, dann gleich richtig. Im Anschluss an unsere „Bergtour“ radeln wir mit dem Fahrrad, das der Bora Bora Yachtclub kostenlos für Mooringlieger zur Verfügung stellt, auch gleich noch um die Insel herum. 32 km sind leicht an einem Nachmittag zu bewältigen. Auf der ganzen Strecke sehen wir kaum Touristen, sie bleiben offensichtlich in ihren Hotelanlagen unter sich. In Bora Bora gibt es nicht wirklich viel zu besichtigen, die Einkaufsmöglichkeiten halten sich auch in Grenzen und beschränken sich auf 2 Supermärkte, eine Handvoll Boutiquen und Perlenläden, die Marja und Renate selbstverständlich alle aufsuchen müssen. Die Preise sind hier in Bora Bora zwei bis dreimal so hoch wie auf den anderen Gesellschaftsinseln. Wir fragen uns, wie die Menschen hier mit ihrem Geld auskommen, denn die Arbeitsmöglichkeiten sind ja auch beschränkt.
14 Tage in Bora Bora sind eigentlich lange genug und so planen wir die Weiterreise für den 28. August und bereiten uns vor: Bezahlen unsere Mooring Gebühren beim Bora Bora Yachtclub (5000 YPF für 7 Tage), verbrauchen die verbliebenen Internetzeiten, telefonieren die Telefonkarte noch ab, bunkern für die nächsten 3 Wochen frische Lebensmittel nach, geben das letzte Bargeld aus, denn den Pazifik Franc können wir nirgends mehr ausgeben und wollen am Mittwochmorgen, den 27. August, ausklarieren. Doch wie so oft, kommt alles ganz anders …….

Unser Ankerplatz auf der Karte
Bora Bora – Perle der Südsee
Warten – Viel Zeit in Bora Bora
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